web pollheimer.at

Psion Handheld-Computer: Eine Erfolgsgeschichte

Die Psion PLC ist ein Hard- und Software Unternehmen, das vor allem für die Entwicklung der ersten Handheld-Computer bekannt ist. Die Geräte von Psion sind leicht bedienbare Organizer mit ausklappbarer Tastatur und besonders robuster Technologie. Während der 1990er Jahre waren sie marktführend. Heute sind Psion Handheld-Computer gegenüber Smartphones und anderen Palmtops zwar Nischenprodukte, aber noch immer beliebt bei bestimmten Anwendern.

Psion PLC wurde 1980 als Software Unternehmen gegründet, das ursprünglich Spiele für ZX81 und ZX entwickelte. Diese Produkte wurden mit einem Partner unter dem Namen Sinclair vermarktet. Der Name Psion geht auf den Gründer des Unternehmens, David Potter, zurück: „Potter Scientific Instruments Or Nothing“. Später entwickelte Psion für Sinclair PCs auch eine Reihe von Programmen zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und andere klassische Büroanwendungen.

1984: Psion wendet sich Hardware zu

Ab 1984 wandte sich Psion dem Hardwaregeschäft zu. Der „Psion Organiser“ wurde zu einem sehr frühen Beispiel für ein elektronisches Filofax. Das revolutionäre Konzept wurde zwei Jahre später in der nachgebesserten Variante Psion Organiser II zu einem großen Erfolg und die Grundlage für Psions spätere Entwicklung von Handheld-Computern.

Auch das Betriebsystem des Psion Organiser II trug Früchte: Ab 1987 arbeitete Psion an seiner SIBO Produktreihe, für die ein eigenes Multitasking-Betriebssystem namens EPOC entwickelt wurde. Es kam bei den Psion Serien 3 und 5 zum Einsatz.

1990er: Psion steigt zum Marktführer auf

Während der 1990er Jahre konnte sich Psion als Marktführer im Bereich PDAs und Handheld-Computer behaupten. Um die Technologie seiner Handheld-Computer in Mobiltelefonen einzusetzen, gründete Psion 1998 „Symbian Ltd“. Dies geschah in Kooperation mit mehreren führenden Unternehmen der Telekommunikationsbranche – zum Beispiel Motorola, Nokia oder Ericsson. Psion war zu 20 bis 30 Prozent an Symbian beteiligt. Ein wichtiger Beitrag von Psion war die Entwicklung des Symbian Betriebssystems, das im wesentlichen eine adaptierte Version von EPOC war. Bis heute kommt es in Smartphones wie dem Sony Ericsson P900 zur Anwendung.

Nach dem Jahr 2000 verlor Psion drastisch Marktanteile an PDAs von Firmen wie Palm, Microsoft und HP. Die Einführung von Smartphones führte zu weiteren Einbußen. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren ließ Psion die Produktion seiner Handheld-Computer und Notebooks auslaufen und verlegte sich auf die Weiterentwicklung von Betriebssystemen für Industriepartner. Dazu kaufte Psion das kanadische Unternehmen Teklogix und arbeitet nun als „Psion Teklogix“ von Kanada aus im B2B Sektor („business to business“, also nicht direkt an den Endverbraucher gerichtet). Mit dem Verkauf der Anteile von Symbian an Nokia im Jahr 2004 wurde Psion Teklogix zum letzten operierenden Geschäftsarm des Unternehmens.

Robuste Technologie für Nischenanwender

Die breite Palette von Psion Handheld-Computer erfreut sich indes nach wie vor großer Beliebtheit auf einem etablierten Nischenmarkt. In Zeiten schnelllebiger IT Produkte, die kaum mehr als drei Jahre überdauern, heben sich die „Psions“ als Dauerbrenner ab. Viele Geräte von 15 oder mehr Jahren sind nach wie vor in Betrieb. Ihre Robustheit, Langlebigkeit und ergonomische Bedienbarkeit über die integrierte Tastatur wird auch von modernen Smartphones und PDAs nicht erreicht.

Das Psion Service Center Austria ist seit den1990er Jahren ein wichtiger Zweig der Pollheimer Communciations GmbH. Während über die Jahre noch weiter Beschäftigungsfelder hinzugekommen sind, bieten wir nach wie vor Beratung, technischen Support und rasche Reparaturen. Unser Psion Ersatzteillager zählt zu den größten seiner Art weltweit.

 

pollheimer.at